Sherry - Ein verstärkter Weißwein mit speziellem Reifeprozess

Der spanische Sherry ist ein aufgespriteter Weißwein aus Andalusien. Im Gegensatz zu den vielen anderen Dessert- und Likörweinen wie dem portugiesischen Portwein wird er also nicht aus roten Weintrauben gewonnen, sondern ausschließlich aus weißen Trauben. Basis der meisten Sherrys bilden mehrheitlich trockene Weißweine aus der Palomino-Traube. Das Endprodukt weist in der Regel einen Alkoholgehalt von 15 bis 22 % Vol. auf. Der Name Sherry leitet sich von der maurischen Bezeichnung des Ortes Jerez de la Frontera ab. In der Sprache der Mauren wurde dieser nämlich Sherish genannt. Daraus wurde dann mir der Zeit der heutige Sherry.
Berühmt wurde der Süßwein als die Engländer begannen, ihn zu trinken und durch ihre Handelsaktivitäten über die Weltmeere zu verbreiten. „Gebrauchte“ Sherryfässer werden mitunter auch bei der Herstellung von Spirituosen wie Whisky, Rum oder Brandy eingesetzt. Das geschieht, um die Destillate während ihrer Reifezeit mit den einzigartigen Aromen dieser Fässer anzureichern. Besonders der Einsatz von Ex-Sherry-Fässern bei der schottischen Whiskyproduktion, hat nicht unwesentlich zur guten Verbreitung von Dessertwein im britischen Königreich beigetragen.

Was unterscheidet die zahlreichen Sherry Sorten voneinander?

Sherry wird in vielen Variationen in den Handel gebracht. Pedro Ximénez, Fino, Manzanilla, Amontillado oder Oloroso sind nur einige davon. Hauptsächlich kann man die unterschiedlichen Handelsbezeichnungen durch ihren Alkoholgehalt, ihren Reifegrad (Alter) und den Umfang ihrer bei der Herstellung zum tragen kommenden Oxidation voneinander differenzieren.