Portwein - Ein süßes und farbenfrohes Bonbon aus Portugal

Der zu den Dessert- bzw. Likörweinen zählende Portwein darf ausschließlich in Portugal hergestellt werden. Er verdankt seinen Namen der Hafenstadt Porto, welche lange Zeit Dreh- und Mittelpunkt des internationalen Portwein-Handels war. Die etwa 30 für die Portwein Herstellung zugelassenen Rebsorten und die von ihnen geernteten Trauben müssen dabei aus dem nordportugiesischen Douro-Tal stammen. Beim Portwein gibt es im Gegensatz zum Sherry, der stets weiß ist, sowohl weiße als auch rote Sorten. Seit 2008/2009 sind zudem Rosé Ports, die in puncto Geschmack irgendwo zwischen Ruby und White angesiedelt und größtenteils von leicht-fruchtigem Charakter sind, erhältlich. Rote Portwein-Sorten bzw. Stile unterscheidet man u.a. nach Art ihrer Reifung. Der vorrangig im Fass gereifte Twany Port grenzt sich vom überwiegend in der Flasche gereiftem Ruby Port ab. Portwein wird in zahlreichen Qualitäten unterschiedlicher Güte mit und ohne Altersangaben vertrieben. Beim Alkoholgehalt bewegt sich die portugiesische Spirituose immer in einem Bereich zwischen 19 und 22% Vol. und ist aufgrund ihres hohen Zuckergehalts sehr lange haltbar. Das Öffnen, Servieren und Aufbewahren der verschiedenen Portwein-Qualitäten variiert stark. So sollte beispielsweise flaschengereifter Port in der Regel dekantiert werden, während fassgereifter Port üblicherweise direkt getrunken wird.
Historisch geht die Portwein-Erzeugung im Grunde auf den durch die Römer in Portugal etablierten Weinanbau zurück. Nahm aber erst Ende des 17. Jahrhunderts durch die portugiesischen Seefahrt und die Handelsaktivitäten der Briten fahrt auf und wird heute weltweit geschätzt und zu jeder Jahreszeit gern getrunken. Pur oder als Bestandteil bekannter Cocktails wie dem Porto Flip oder dem Secret Fall ist der Portwein aus der Welt der Spirituosen nicht mehr wegzudenken.