
Die Hauptstadt Großbritanniens im Namen der Ginsorte
London Gin bzw. London Dry Gin sollte eher als Reinheitsvorgabe denn als geografische Bezeichnung verstanden werden. Strenge Regeln diktieren die Herstellungsweise dieser Ginart, die wie der destillierte
Gin immer doppelt gebrannt werden muss. Die Zugabe von Wasser zur Erreichung der endgültigen Trinkstärke ist erlaubt. Der Alkoholgehalt eines London Dry Gins rangiert meist bei 40%. Da sich ein höherer Alkoholgehalt - besonders in
Cocktails wie
Gin Tonic - insgesamt positiv auf die Balance der Aromen im Zusammenspiel mit der Trinkstärke auswirkt, kann man auch viele London Dry Gins mit einem Alkoholgehalt von beispielsweise 43% oder 47% kaufen.
Das Hinzufügen von Zucker oder anderen süßenden Erzeugnissen über einem Gehalt von 0,1 Gramm je Liter ist untersagt, wodurch ein London Gin per definitionem immer
dry, d.h. trocken im Sinne von zuckerarm bzw. zuckerfrei, ist. Das Aroma des London Gins ist einzig Resultat einer zweiten Destillation, in welcher alle natürlichen pflanzlichen Zutaten, die beim Gin Botanicals genannt werden, gleichzeitig zugesetzt werden müssen. Weitere Zugaben, beispielsweise Farbstoffe, sind für einen London Dry Gin nicht gestattet.
Wie wird London Dry Gin definiert?
Eine Kurzdefinition zur Einführung:
Alkoholgehalt: | mind. 37,5% Vol. |
Farbe: | Meist farblos - mit ganz wenigen Ausnahmen |
Haupt-Geschmack: | Wacholder im Vordergrund, in der Regel ungesüßt. Kann ansonsten im Geschmack recht stark variieren. |
Eigenheiten: | Der London Gin wird zu der Spirituosengattung "destillierter Gin" gezählt, da er u.a. mindestens zweifach gebrannt wird. |
Herkunft: | Wird weltweit destilliert. Das namensgebende London ist als Garant für ein bestimmtes Herstellungsverfahren zu verstehen, der Gin muss also nicht aus London stammen. |
Verwendung: | Pur und als Cocktailzutat. Hier finden Sie beliebte Cocktailrezepte mit Gin. |
So schmeckt London Dry Gin
Wer einen London Dry Gin kauft, der schenkt sich immer einen Gin ins Glas, der wacholderbetont ist. Andere Aromen sind zwar mit von der Partie, aber ohne die typische Wacholdernote ist es einfach kein London Dry Gin. Ansonsten sind traditioneller Ginzutaten wie Koriander, Angelikawurzel, Mandeln oder Zitronenschale oft Teil der Rezepte.
- Beim ausbalancierten
Bombay Sapphire London Dry Gin, der durch sein Dampf-Infusion-Verfahren von sich reden macht, trifft man auf die typische Wacholdernote, die mit 9 weiteren Botanicals zu einem milden und fein abgestimmten Geschmackserlebnis vereint wird. Die genauen Zutaten finden sich auch auf jeder Bombay Sapphire Flasche wieder und sind beim Standard Bombay Koriander, Kubebenpfeffer, Zitronenschale, Angelikawurzel, Cassia-Rinde, Orris-Wurzel, Süßholz, Bittermandeln, Paradieskörner und natürlich Wacholder.
- Der London Dry Gin der Marke
Tanqueray gilt auch als absolut klassischer Gin mit geradezu typischem Geschmacksprofil. Seine an einen Cocktailshaker erinnernde grüne Flasche ist weltbekannt. Mild und ausgewogen präsentiert sich der vierfach destillierte London Gin auf der Zunge. Angelikawurzel, Süßholz, Koriander, Zitrusfrüchte und Wacholder sind definitiv im geheimgehaltenen Rezept vorhanden.