Martini

Kaum ein Label ist so sehr zum Synonym für seine Produkte geworden wie Martini. Dabei stand der Name anfangs weniger für die heute bekannten Erzeugnisse, sondern für eine durchschnittliche Weinhandelsfirma. Sie ging 1863 in den Besitz von drei Angestellten über: Der Handelsvertreter Alessandro Martini, der Buchhalter des Hauses Teofilo Sola und der Kellermeister Luigi Rossi vereinten ihre Namen in der ursprünglichen Bezeichnung "Martini Sola e Cia".
Noch im Jahr der Geschäftsübernahme begannen sie, Wermut zu produzieren - den sie ab 1879 unter dem noch immer gültigen Namen Martini & Rossi vertrieben. Schon kurze Zeit später war die Marke so bekannt, dass sie Niederlassungen in den weltweit wichtigsten Handelsmetropolen gründen konnte. Zum bis heute genutzten Firmenstandort bei Turin gesellten sich Filialen in Buenos Aires, Genf und Barcelona.

1900 erbten die vier Söhne Rossis seine Unternehmens-Anteile und krempelten das Marketing des Labels gehörig um. Seither ist Martini als Sponsor von Kultur- und Sport-Events bekannt; zeitweilig war die Marke auch mit einer Luft-Patrouille präsent. Mit Enkel Lorenzo Rossi di Montelera blies nochmals frischer Wind durch die Firma. Er verkaufte den Betrieb an die Bacardi-Gruppe, die damit zum weltweit bedeutendsten Hersteller alkoholischer Getränke wurde.
Heute stellt das Unternehmen neben eigenem Wermut auch Spirituosen der französischen Marke Noilly Prat her und vertreibt den ebenfalls berühmten Martini Prosecco. Nichts aber ist den Kund/-innen so geläufig wie das allererste Erzeugnis des Hauses: der immer noch erhältliche Rosso mit einzigartiger Kräuter-Komposition.