San Cosme

Der nahe Verwandte des allseits bekannten Tequilas gilt hierzulande immer noch als Geheimtipp. Doch wahren Kennern hat sich der Reiz von Mezcal längst erschlossen. In San Cosme finden sie ein Label, das die Qualitätskriterien für urtümlichen Agaven-Schnaps auf höchstem Niveau hält.
Wie bei Champagner ist die Herkunft von Mezcal geschützt. Bis auf ganz wenige genehmigte Ausnahmen dürfen nur Erzeugnisse aus dem mexikanischen Bundesstaat Oaxaca diese Bezeichnung tragen. Dementsprechend ist auch die Marke San Cosme hier ansässig; genau gesagt im Städtchen Santiago Matalán. Die Destillerie des Labels ist seit 1875 in Betrieb und produziert ausschließlich Mezcal.

Für die Herstellung kommen die Herzen der Espadín-Agaven zum Einsatz. Sie werden gebacken, um die enthaltenen Kohlenhydrate in fermentierfähigen Zucker umzuwandeln. Anschließend werden sie unter einem Mahlstein zerrieben - ein Prozess, der bis heute mittels Pferde- bzw. Esels-Stärke am Laufen gehalten wird. Unter Zugabe von Hefe gären die Agaven-Herzen in Holzfässern, bis der richtige Zeitpunkt zur Destillation gekommen ist. Sie erfolgt in zwei Schritten und wird traditionell in Kupferkesseln vollzogen.
Am glasklaren Erscheinungsbild des San Cosme Mezcals ist zu erkennen, dass es sich um eine ungelagerte Spirituose handelt. Das Brenngut wird lediglich gefiltert und auf 40% Vol. Trinkstärke heruntergemischt. Wie zum Beweis für die Reinheit des Agaven-Schnapses sind die Flaschen der Marke vollkommen transparent. Unterschiedliche Schriftarten auf dem weißen Grund des Etiketts verstärken den Eindruck, mit San Cosme ein frisches, modernes Erzeugnis vor sich zu haben.
Unter dem Korken aber verbergen sich rund 150 Jahre Brennerfahrung, die Genießer/-innen riechen, spüren und schmecken können.