Die
schottische Whisky-Region der Islands umfasst die sechs Inseln beziehungsweise Inselgruppen Arran, Jura, Lewis, Mull, die Orkneys und Skye. Die für ihren torfigen
Whisky berühmte Insel Islay wird als separate Region betrachtet. Die Whiskyspezialitäten der Islands zeichnen sich durch vielseitige Charaktere aus. Gemeinsam ist ihnen der meist kraftvolle und bedingt durch die Seeluft leicht salzhaltige Geschmack. Die renommierten Single Malts der großen Namen stellen nur die berühmtesten Beispiele der vielseitigen Island-Whiskys dar.
Die Whisky-Regionen der Inseln im Überblick
Zur Insel-Region gehören so unterschiedliche Inseln wie die als rau und windig geltenden Inselgruppen Orkney und Skye, aber auch die ruhigeren und geschützteren Regionen Isle of Jura und Mull. Sie verlaufen von Norden nach Süden um das schottische Festland und haben ihre je eigenen, traditionsreichen Destillerien.
Die Insel
Arran (schottisch-gälisch: Eilean Arainn) ist bekannt für die nach ihr benannte Destillerie, die erst 1995 ins Leben gerufen wurde. Von allen schottischen Inseln ist sie für das Land am repräsentativsten, da sie ähnlich wie das gesamte Schottland aufgegliedert ist. Aus diesem Grund wird diese Insel auch als Miniatur-Schottland bezeichnet. Der nördliche Teil ist gekennzeichnet von Bergen und Seen. Der südliche Bereich wird teilweise auch von Bergen und Seen charakterisiert, während ein anderer südlicher Teil von Hügeln und Graslandschaften bedeckt ist.
Auf der Insel Jura befindet sich die gleichnamige Brennerei. Die kleine Insel gehört zu den inneren Hebriden und kann nur über eine Fähre von der Insel Islay ausgehend erreicht werden. Ihre einzige besiedelte Region ist ihr Hauptort Craighouse. Ebenso zu den Hebriden gehört die Insel Mull. Ihr Hauptort ist Tobermory, von dem sich auch der Name der gleichnamigen Brennerei ableitet. Die größte Hebriden-Insel Skye beheimatet die berühmte Talisker-Destillerie.
Die Inselgruppe der Orkneys kennt insgesamt 67 Inseln, die den Norden Schottlands kennzeichnen. Der aus der Wikingerzeit stammende Name bedeutet so viel wie Seehund-Insel. Die Hauptstadt Kirkwall befindet sich auf der Hauptinsel Mainland. Die beiden unter Whiskykennern besonders geschätzten Brennereien
Highland Park und Scapa sind hier ansässig.
Whiskys der Insel-Region und ihr Geschmack
So unterschiedlich wie Klima und Charakter der verschiedenen Inseln fallen auch die Geschmacksnuancen der Whiskys aus. Ein rauchiger, reichhaltiger und kräftiger sowie salzig-maritimer Geschmack eint die verschiedenen Fabrikate. Manche Destillerien sind bekannt für einen
Single Malt, der geschmacklich an den der Lowlands erinnert. Ein eher fruchtiges Aroma mit süßen Nuancen kennzeichnet diesen Whisky. Die Destillerien der Orkney-Inseln, darunter Scapa, produzieren leicht torfige bis leicht süßliche Malts. Der
Talisker von der Isle of Skye ist für seinen würzigen, reichhaltig-aromatischen und dezent rauchigen Geschmack bekannt. Auf der
Isle of Jura wird in der gleichnamigen Brennerei ein frisch-fruchtiger und würziger Whisky hergestellt, der an die Whiskys der Highlands gemahnt. Die Insel Mull kennt Whiskys, die geschmacklich denen der Insel Skye oder aber der Insel Jura ähneln.
Die Whisky-Region Campbeltown
Auf der schottischen Halbinsel Kintyre gelegen befindet sich die Kleinstadt Campbeltown. Der Ort galt noch im 19. Jahrhundert als der Dreh- und Angelpunkt der schottischen Whiskyproduktion. 34 aktive Destillerien waren in Campbeltown ansässig, von denen drei bis heute überlebt haben. Die Destillerie Springbank kennt drei verschiedene Whiskysorten, den gleichnamigen Springbank, den Hazelburn und den Longrow. Die Brennerei Glengyle vermarktet seinen Whisky unter der Bezeichnung Kikerran und liegt in unmittelbarer Nähe zu Springbank. Die zur
Loch Lomond Distillery Co. Ltd. gehörende Brennerei Glen Scotia ist seit 2000 wieder aktiv. Loch Lomond selbst wird allerdings zur
Whiskyregion Highlands gerechnet.
