Kettenfett

Was mögen sich Jens Peter Vente, Matthias Schauerte und Benjamin Jürgens wohl gedacht haben, als sie ihrer charismatischen Kreation den Namen Kettenfett gaben? Vier Jahre lang hatten sie über dem Rezept des Lakritz-Likörs gebrütet, eigens dafür eine Vetriebs-GmbH gegründet, ein stylishes Design entworfen - und dann DAS...?!
Ja, genau DAS - denn nur mit einer griffigen Bezeichnung laufen Produkte. Bei Kettenfett wurde der Name zum Programm, denn von der Taufe an ging's wie geschmiert. Die nordisch inspirierte Kombination aus Lakritzextrakt und Salmiaksalz wurde zum Party-Kracher und verkaufte sich wie von selbst.
Ob das ohne den provokanten Namen genauso funktioniert hätte, bleibt hypothetisch. Fest steht: Kettenfett gehört zu den innovativsten Likören der letzten Jahre - und ist ausnahmsweise mal kein Gin. Allein dafür gebührt den Jungs von der Tagewerker GmbH Respekt.

Weitere Pluspunkte gibt es für das angenehm unaufgeregte Design der Spirituose. Kettenfett steckt in einer bauchigen, 500 Milliliter fassenden Dunkelglasflasche mit Schraubverschluss und schlichtem Etikett - gleichwohl eine blecherne Ölkanne den Gag noch gesteigert hätte, denn der Lakritz-Trunk läuft wie schwarzes Gold heraus. Sein Geschmack ist stark und robust, das Aroma vereint Süßes mit Salzigem und der Alkoholgehalt liegt bei 25% Vol. Für den Genuss gibt es zwei Optionen: pur trinken oder gar nicht.